Nina Resl. Atelierstipendiatin 2016-2018

01 Nina Resl „Carposina Apousia III (Simone G.: 07.04.2016)“ Foto-Installation mit Wachsstiefel, 2017

02 Nina Resl „Nimbula“ HD-Video, Hochformat, 2016

03 Nina Resl „Hautgout (Zeitkleid II)“ + „Schuh Hautgout (Zeitkleid für Füß I)“ Wachs, Dreck, Polyethylen-Folie, 2016

04 Nina Resl „Horror Vacui“ 3-Kanal-Videoinstallation ohne Ton. Schwarze Stricke, Gipsbinden, Wachs, Video-Projektionen, 2015

 

Nina Resl, Atelierstipendiatin 2016 – 2018 im Haus 1, Anscharpark Kiel

geb. 1982 in Hamburg (D) 2017 Master of Fine Arts an der Muthesius Kunsthochschule Kiel

„Ich arbeite mit digitalen Medien wie Video, Fotografie, Beamer-Projektionen oder Sound sowie auf performative Weise mit meinem eigenen Körper, welcher als Medium, Werkzeug und Stellvertreter fungiert. Zudem schreibe ich Texte, setze Sprache und Stimmen ein. Bevorzugt wähle ich künstliche Arbeitsmaterialien mit glatten Oberflächen, die ich mit ihrer teils medizinischen, teils fetischistischen Anmutung symbolisch benutze. Auch der Raum ist für mich Symbol: ich lese ihn stets als psychischen Raum. So entstehen meist (multi)mediale Installationen. Auch ortsbezogen arbeite ich gern – mich inspiriert die Interaktion mit vorgefundenen Atmosphären von z.B. historisch aufgeladenen und emotional besetzten, morbiden Gebäuden. Begleitet wird meine Arbeit von einer Auseinandersetzung rund um die individuellen und kollektiven Erscheinungen der menschlichen Psyche. Insbesondere die seelischen Auswirkungen und Hintergründe gesellschaftlicher Machtasymmetrien sind dabei Gegenstand der Analyse. Ich sehe mir ihre Sedimente in sozialen Subsystemen wie Medizin oder Mode an. Ungleichheiten betrachte ich sodann in ihren soziokulturellen Kontexten, bezogen auf Kategorien wie Körper, Geschlecht / Gender, Klasse, Beruf oder Gesundheit und untersuche dahingehend Konstruktionen von Norm und ihrem „Anderen“ – z.B. das Phänomen „Wahnsinn“. Ich versuche, meine Beobachtungen durch meine Kunst zu spiegeln, denn Kunst ist für mich ein wertvolles, soziales Reflexionsmedium.“

Nina Resl arbeitet multimedial: mit Video, Fotografie, Projektionen, Sound, Performance, Text und Skulptur. Diese verknüpft sie meist verschiedenartig zu Rauminstallationen. Inhaltlich geht es um die Benutzung des Raums als psychischen Raum und der Auseinandersetzung mit individuellen und kollektiven Erscheinungen der menschlichen Psyche. Insbesondere die seelischen Auswirkungen und Hintergründe gesellschaftlicher Machtasymmetrien sind dabei Gegenstand der Analyse. Die Künstlerin sieht sich ihre Sedimente in sozialen Subsystemen an. Ungleichheiten betrachtet sie sodann in ihren soziokulturellen Kontexten, bezogen auf Kategorien wie Körper, Geschlecht / Gender, Klasse, Beruf oder Gesundheit und untersucht dahingehend Konstruktionen von Norm und ihrem „Anderen“ – z.B. das Phänomen „Wahnsinn“.

 

Kontakt und Links:

http://www.ninaresl.de

nina.resl@gmx.net

29.05.2019 ,

Forschung und Projekte

Die unter diesem Menüpunkt vorgestellten Projekte erweitern das Wirkungs- und Handlungsfeld der Muthesius Kunsthochschule. Abgesehen von Promotionen, die wir seit 2008 anbieten, sind diese Forschungsprojekte nicht Bestandteil der Lehre, werden aber als offene Angebote in die Studiengänge integriert. Sie ermöglichen Studierenden, ihre Kreativität in der Auseinandersetzung mit den realen Bedingungen unserer Gesellschaft zu trainieren.

Kooperationen

Es entspricht unserem Leitbild, alle Forschungsprojekte studienübergreifend anzulegen. Kooperationen mit den gesellschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Institutionen des Landes sind daher selbstverständlich. Hervorragende Wissenschaftler unserer Hochschule brachten wir in Exzellenzclustern mit Spitzenforschern anderer Bildungspartner aus unserer Region zusammen. Im internationalen Rahmen bewegen sich unsere EU-Projekte. Dazu gingen wir länderübergreifende Kooperationen mit Partnern aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Bildung ein – zuletzt waren darunter beispielsweise Experten aus Dänemark, dem Libanon und der Türkei.

Öffentlichkeitsarbeit

Mit Kunst hoch Schule und den Projekten unter dem Titel Artistic Research knüpfen wir Kontakt zur Öffentlichkeit. Zur Zielgruppe zählen zum Beispiel Schülerinnen und Schüler an allgemein bildenden Schulen Schleswig-Holsteins und ihre Kunstlehrerinnen und Kunstlehrer sowie das Publikum öffentlich geförderter Kultureinrichtungen.

Nachwuchsförderung

Auch für anspruchsvolle biografische Entwicklungen soll es sich lohnen, in Kiel bzw. Schleswig-Holstein zu bleiben. myPlan/EXIST initiiert erfolgreich attraktive Aufgaben im Umfeld der Kunsthochschule. Während Muthesius Projekte Absolventinnen und Absolventen für einen befristeten Zeitraum den Verbleib an der Hochschule ermöglichen.

Fragen zur Forschung?

Julia Marre
T 0431 / 5198 – 463, E presse@muthesius.de